verkostet am 03.03.2010
2006 Paulus, Paul Lehrner
Die Nase sehr präsent, würzig durchaus von feinem Holz unterstützt, etwas Weichseln, ganz leicht Schokolade,
am Gaumen eine Mischung aus lebhaft und ruhig, saftig, wunderbare Frische, dunkle Frucht, Brombeere, mittelkräftiger Körper mit hoher Geschmacksintensität, sehr feines perfekt eingebundenes Tannin, im Abgang wieder sehr saftig, etwas Kräuterwürze, ganz leichtes Bitterl, feine Extraktsüße. ****
Ein sehr ausgewogener harmonischer Wein mit viel Saftigkeit und Trinkspaß.
2003 Paulus, Paul Lehrner
Tief dunkle Beeren und Würze, etwas Marzipan, ganz leichter Alkoholtouch, etwas Holzwürze, nicht so vielschichtig wie 2006
am Gaumen sehr dicht und füllig, dunkle Beeren, sehr herbe Würze, kräftiger Körper mit mittlerer bis hoher Geschmacksintensität, kaum spürbare Säure, feines Tannin das durchaus spürbar hervortritt, etwas alkoholisch und herb auch im Abgang der dann fast bitter endet. ***
Zeigt klar den wärmeren Jahrgang, ich würde aber auch vermuten, dass der Stil des Weingutes sich seit 2003 etwas gewandelt hat.
stefanrosenhammer - 3. Dez, 20:58
1995 Pavie Macquin
braucht ein wenig Luft dann...
reife Farbe, sehr offene Nase, fein holz-würzig im positivem Sinne, etwas Leder, dahinter Cocktailkirsche und Mandel,
am Gaumen mittlerer bis kräftiger Körper mit viel Frucht und Würze, feine Süße, etwas Waldboden, kräftiges rundes Tannin,
im Abgang lang mit zuerst viel Frucht und dann Tannin, dass aber hier nie austrocknend wirkt, toller Wein mit derzeit idealem Trinkzeitpunkt. ****
stefanrosenhammer - 3. Dez, 19:57
2007 Saarburger Rausch Kabinett Weingut Forstmeister Zilliken
verkostet am 05.04.2010
Ein Satz vorweg: Dieser Wein ist für mich eine Referenz in Sachen Kabinett!
Frische, klare Nase, sehr mineralisch, ganz leicht rauchig dahinter kommt Pfirsich durch, dezente Würze.
Am Gaumen füllig, Frische mit leichter Süße die sogleich durch eine sehr gut eingebundene hohe Säure aufgefangen wird. Deutliche Steinfrucht, tolle Mineralik, stahlig vibrierender Stil, mittlerer bis langer Abgang.
Ganz wunderbarer Wein der auch Solo Spaß macht. ****
stefanrosenhammer - 26. Nov, 23:10
2001 St. Urbans-Hof Leiwener Laurentiuslay Riesling Auslese
verkostet am 30.01.2010
sensationelle Nase, reife Früchte, dezenter Petrolton, viel Schiefer, Fruchtpüree, Pfirsich und Marille, ganz leichte Würze und etwas wie fruchtige Nüsse, dezent und fein einfach wunderbar und unbeschreiblich. Am Gaumen sehr ausgeglichen, äußerst dicht für die Mosel, tolle Fruchtsüße, saftig, super feine Säure, ganz sensationell frisch und ewig lang. Irrsinnig intenisv und belebend. Superb!! *****!
stefanrosenhammer - 26. Nov, 22:48
Ab heute werden Sie hier Notizen zu Weinen aus aller Welt lesen, die von mir mit bestem Wissen und Gewissen, aber durchaus subjektiv verfasst wurden.
Die Bewertung der Weine erfolgt in der Regel im 5* System - genaueres dazu folgt in nächster Zeit.
Grundsätzlich gilt für mich:
ein * ist die schlechteste Bewertung
***** die Beste
für überragende Weine gilt *****!
Viel Spaß beim Kommentieren und Lesen der Verkostungsnotizen!
Stefan Rosenhammer
stefanrosenhammer - 26. Nov, 22:32
Grüner Veltliner Grub, Weingut Schloss Gobelsburg

Das Weingut Schloss Gobelsburg liegt nicht weit von Langenlois. Bis 1996 waren die Mönche für die Weine verantwortlich und sie brachten, wie man hört, teils wunderbare und langlebige Weine hervor. 1996 übernahm Michael Moosbrugger das Zepter und führte den Betrieb in kürzester Zeit zu großen Erfolgen! Ein Besuch des Schlosses lohnt sich, zumahl man alle Weine verkosten und sich am wunderbaren Schloss erfreuen kann.
Ein Tip von mir: Besuchen sie das Weingut am Samstag, hier ist die Chance sehr groß, dass der Vater (oder Schwiegervater, nageln Sie mich nicht fest) von Herrn Moosbrugger die Weine präsentiert sehr hoch. Sollte es der Fall sein, werden sie diesen Einblick in die Geschichte der Weinberge, die Weine und die Ideen zu Kombinationen von Wein und Essen lange nicht vergessen!!
Aber nun zum Wein.
Der
Grub 2004 wurde besonders von den Weinführern A la Carte und Vinaria sehr hoch bewertet. Nicht bei allen Flaschen die ich bislang getrunken habe, konnte ich die hohen Wertungen nachvollziehen, heute genieße ich allerdings wieder eine Prachtflasche dieses Weines:
In der Nase intensiver Duft von reifem Obst, dahinter wunderbare Würze, am Gaumen wieder sehr präsente Frucht, ein wenig Mandarine oder Orange, voller Körper, ganz etwas Fruchtsüße, sehr sehr langer Abgang mit süßer Frucht und doch angenehmer Frische! *****
Weitere Tips: Probieren Sie unbedingt die Weine der Linie Tradition!! oder die PLV Sensation:
Grüner Veltliner Allerheiligenstiftung.
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stefanrosenhammer - 9. Dez, 00:24
Wow! .....
wenig Aussage für einen Wein aber so richtig wie kurz.
Der Abend begann mit Weinberg 2002 von Kopfensteiner, sehr gut, für den Preis sowieso! Wirkt sehr klar, nicht aufgesetzt, trinkreif.
Dann kam der Knüller:
Casa Nova di Neri, Tenuta Nuova 1997
Da pfeifen die Comanchen würde Armin Assinger sagen.
süßbeerig, erdig, tolle Frucht, reife Töne, fleischig, leichtes Stinkerl, Frische, tolle Fülle am Gaumen, extrem saftig, gereift, wunderbare Frucht, festes Tannin, sehr langer Abgang mit frische, frucht und citrus, herb und erwachsen, ein Traum von einem Wein sensationelle und von mir selten bis fast gar nicht vergebene 96,5 Punkte!! *****!
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stefanrosenhammer - 19. Nov, 23:38
Geburtstag - was tun? Na ja, Wein trinken was sonst. Also ab in den Keller, etawas interessantes aussuchen und los geht’s.
Zum Einstieg ewas weißes: Die Wahl fiel auf: Morillon Nussberg 2001, Weingut Gross. Gewohnt feingliedrig, cremig mit frische, im Chianti Glas war in der Nase das Holz mehr spürbar als ich es bei diesem Wein gewohnt bin dennoch toller Beginn! ****(*)
Der rote Einstieg konnte hier nicht ganz mithalten, war aber dennoch ganz gelungen: Chateau de Fieuzal 1988. Etwas staubig wirkte er in der Nase, am Gaumen angenehme Frucht und Süße. Der Wein ist wunderbar zu trinken, keine großer Wurf aber sicher ein toller Wein zum Essen, der seinen Höhepunkt denke ich schon einige Jahre vorher hatte. ***
Weiter ging’s mit Bordeaux: Chateau Pichon Longueville Comtesse de Lalande 1997, langweilig und mit wenig Potential.**
Da war ein Ducru Beaucaillou 1997 eine Woche vorher von ganz anderer Machart - sehr typisch und noch mit einiger Kraft für die nächsten Jahre ausgestattet. ****
Ganz begeistert und überrascht war ich von den beiden Top Österreichern M1 2002, Markowitsch und Dürrau 2003, Weninger. Vor allem der M1 überraschte mit weit weniger Marmelade als ich es mir erwartet hätte. Beide Weine waren wunderbar und haben **** verdient können aber in den nächsten Jahren durchaus auch mehr erreichen!
Ein gutes Ergebnis, wäre da nicht noch eine Flasche Pannobile 2000, Weingut Nittnaus in meiner Tasche gewesen, der alle Erwartungen bei weitem übertroffen hatte. Was wir im Glas hatten war ganz und gar großartig und wenn man den Preis ein berechnet sowieso unschlagbar. Ein Jammer, dass es die letzte Flasche war****(*)
Das Highlight des Abends war aber doch um mindestens eine Stufe höher anzusiedeln:
Zum 24:00 Gong auf der Uhr wurde ein Kühler mit rätselhaftem Inhalt auf den Tisch gestellt. Die Serviette vom Kühler entfernt, lachte mich der Flaschenhals einer Flasche Dom Perignon 1990 an, die es zu öffnen gab. Kurz und ohne Ausschweifung kann ich sagen, dass dieser Champagner ein Erlebnis erster Klasse war. Wunderbare Nase, betörend am Gaumen und ewig langer Abgang, gereifter Champagner ist mit das schönste in der weiten Weinwelt!! *****!
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stefanrosenhammer - 6. Sep, 19:19